Durch die Präzession der Erdachse entsteht das Platonische Weltenjahr, das heisst der Zeitraum, den der Frühlingspunkt der Sonne braucht, um einmal den ganzen Tierkreis zu durchlaufen. Das sind 25.868 Jahre. Ein Weltenmonat ist also identisch mit einem Tierkreiszeichen und dauert rund 2155 Jahre. Nach esoterischer Geschichtsauffassung wird dadurch der Zeitgeist einer Menschheitsepoche oder eines Aeons oder Zeitalters bestimmt, und zwar während der letzten 10.000 Jahren. Machen wir nun einen Blick auf die Auswirkungen der vergangenen Zeitalter:

10.000 bis 8.000 vor Christi, war das Zeitalter des Löwens = es beeinflusste China (I GING – TAO)

8.000 bis 6.000 vor Christi, war das Zeitalter des Krebs = es beeinflusste Indien (Krishna)

6.000 bis 4.000 vor Christi, war das Zeitalter der Zwillinge = es beeinflusste Persien (Zarathustra)

4.000 bis 2.000 vor Christi, war das Zeitalter des Stiers = es beeinflusste Ägypten (ATON Gilgamesch) Im Stierzeitalter wurden in Ägypten, Assyrien und Kreta der heilige Stier verehrt. Es war die Zeit des Apis, des Minotaurus. Schädeln oder ganze Skelette dieser Tiere finden sich auch unter manchen Megalithen

2.000 bis 0 vor Christi, das Zeitalter des Widder = es beeinflusste(Israel – Antike) In diesem Zeitalter wurde der Tempel zu Karnak erbaut: eine doppelte Reihe steinerner Widder säumten den Weg zum Tempel. Die Hebräer geben den Kult des Goldenen Kalbes auf und opfern fortan dem Widder, das heisst dem Lamm. Auf Denkmäler im Keltenland erscheint die Schlange mit dem Widderkopf.

0 bis 2.000 nach Christi, war das Zeitalter des Fisches = es beeinflusste die ganze Welt (Christentum – Islam) Das Fische- Zeitalter war das Zeitalter des Christentums, in dem die katholische, das heisst universelle Religion sich verbreitet. Den Fischen gegenüber steht die Jungfrau. Ist es ein Zufall, dass während der letzten zweitausend Jahren, die Jungfrau Maria, ebenso verehrt wurde wie der Sohn?

2.000 bis 4.000 nach Christi, ist das Zeitalter des Wassermanns = es beeinflusste die ganze Erde (Menschheitsreligion) Da die Grenzen der Sternbilder sich Überschneiden, dauert der astronomisch genaue Übergang vom Fische- ins Wassermannzeitalter allerdings über 1.000 Jahre und der Beginn ist auch nicht genau festzulegen. Immerhin steht fest, dass der „Wassermann- Einflüss“ von Jahr zu Jahr immer deutlichere Formen annimmt.

Das Fische- Zeitalter bedeutete auseinander strebende Gegensätze. Hierbei ist man durch krasse Ablehnung oder gar wütendes Sich Bekämpfen ebenso zwingend aneinander gebunden wie durch fanatische Anhängerschaft oder gar sklavische Abhängigkeit. Darum bestehen lauter religiöse, wirtschaftliche und politische Institutionen mit Absolutanspruch, innerem wie äusserem Zwang und Machtmissbrauch einerseits, blinde Leidenschaft, kopflose, emotionale Reaktionen und verheerender Süche andererseits.

Die unvereinbaren Gegensätze bedeuten Kampf aller gegen alle. Vom „Kampf der Geschlechter“ bis zu den katastrophalsten Weltkriegen der Menschheitsgeschichte, Von der Zerstörung der eigenen Lebensgrundlagen durch naturwidrige Techniken bis zur planetarischen Bedrohung durch nukleare Vernichtungswaffen.

Das unversöhnliche Entweder – Oder kennt nur das extreme „Freund Feind- Bild“ „Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein“. Die sezierende Analyse und die zersetzende Kritik intellektueller Einseitigkeit bzw. Ausschliesslichkeit.

Biologisch wie psychologisch gleichermassen verhängnisvoll hat sich das Auseinanderfallen der menschlichen Gemeinschaft ausgewirkt. Entweder Übersteigerung der egozentrischen Individualität zu selbstherrlicher, autoritärer Willkür, – oder Entartung des sozialen Kollektivs zur stumpfen, total manipulierbaren Masse.

Entweder stures, konservatives Festhalten an überholten, entwicklungsfeindlichen Lebens- und Herrschaftsformen,- oder wirklichkeitsferne, revolutionäre Utopien, illusionäre Wunschträume und chaotische Auflehnung gegen jegliche Ordnung.

Im künstlerischen Niederschlag des Zeitgeistes entweder realistischgegenständliche Darstellungen und Abbildungen der Natur, – oder surrealeabstrakte Phantastik und Abkehr von der Natur. Ebenso im Musikalischen. Entweder klassische harmonikale Symphonik und „kultivierte“ Tonfolge, – oder moderne atonale Dissonanzen und „wilde“ Diskorhythmen an der Grenze des Gesundheitsschädlichen.